30 gute Gründe, warum du als Reiter mit Pilates starten solltest

Die Inhalte dieses Blogartikels
1. 30 gute Gründe, warum du als Reiter mit Pilates starten solltest

Reiten lernen ohne Pferd! Geht das überhaup?

Und Reiten, das ist doch gar kein Sport!

Zugegeben, das hab ich früher auch immer gesagt. Denn Reiten- beim Pferd sein- das war und ist einfach mein liebstes Hobby. Dort fand und finde ich in meinem Herzenspony meinen Seelenfrieden. Soviel mehr als eben „nur“ Sport. Und warum sollten die 100-tausend Million Reitersleute da draußen dies anders sehen? Das tun sie tatsächlich auch oft nicht.

Dabei ist Reiten aber eben auch genau dies: Sport! Und so darf und muss Reiten auch von uns Reitern gesehen werden. Als Sportler bleibt es nicht aus, sich vielseitig zu trainieren. Das bedarf Ausdauereinheiten, Kraft- und gymnastizierende Übungen, um voran zu kommen

So selbstverständlich und gewissenhaft Reiter einen Trainingsplan für ihr Pferd entwerfen, so weit schieben sie diese Möglichkeit von sich selber fern.

Denk doch mal an deine vielen Reiteinheiten. Nein! Nicht an die chilligen Ausritte (die es natürlich auch gibt). Nein! An die anstrengenden! An denen du vor lauter Schnappatmung fast vom Pferd gekippt wärst! An die Anfänge, wo du Muskeln gespürt hast, von denen du gar nicht wusstest, dass du sie hast! Wo du verschwitzter warst als dein Pferd!!

Reiten allein reicht leider nicht aus, um Dich in Deiner Lieblings-SPORTART Reiten zu verbessern. Eine wunderbarer Ausgleichssport für Reiter ist Pilates! Warum ich das so sehe, liest du in den folgenden 30 guten Gründen, mit Pilates zu beginnen:

Warum Pilates für Reiter so sinnvoll ist:

1. Pilates schult das Körperbewusstsein

Pilates fordert die korrekte, präzise und langsame Ausführung aller Übungen. Dies hat zur Folge, dass die Übende sich auch besser mit ihrem Körper auseinander setzt. Im Laufe der Trainingseineiten wird das Verständnis von den Bewegungsmöglichkeiten in den einzelnen Gelenken immer klarer.

2. Pilates fördert die Atmung

Das klingt zunächst banal. Hier bekommt das Zwerchfell, unser Hauptatemmuskel seinen großen Auftritt. (Lies gerne hier weiter, was das Zwerchfell alles für deinen Körper tut) Es trennt den Brustraum vom Bauchraum und wirkt im Körper wie ein dynamischer Blasebalg. Alle wichtigen Strukturen ziehen hindurch: je dynamischer, sprich je tiefer wir Ein- und Ausatmen, desto besser wirkt die Blasebalg- Funktion unseres Zwerchfells. Umso besser wird unser Körper mit allem notwendigem versorgt. Tiefes Atmen hat also einen positiven Nutzen für unseren Körper und es entspannt. Pilates setzt einen sehr großen Fokus auf die Atmung und davon profitiert man wiederum auf dem Pferd.

3. Pilates fördert die Konzentration

Da die Übungen sehr exakt ausgeführt werden, ist es erforderlich, dass man sich auf sich und die Übungsausführung fokussiert. Dies fördert die Konzentration und ist natürlich übertragbar in den Sattel. Reitern gelingt es besser, sich auf Aufgabenstellungen während Lektionen zu konzentrieren. Auch auf Turnieren- wo das Stresslevel hoch ist- gelingt es, zentrierter bei sich zu bleiben.

4. Durch Pilates bekommt man lange, schlanke Muskeln

Beim Pilates-Training werden die Muskeln durch den stetigen Wechsel von Anspannung und Dehnung auf Länge trainiert. So bekommt man eben keine Muskelpakete wie beispielsweise im Kraftsport, sondern eben lange schlanke Reitermuskeln.

5. Durch Pilates sitzt man aufrechter im Sattel

Die Kraft in der Körpermitte erhöht sich und dadurch gelingt es einem leichter, aufrecht zu bleiben. Die Muskeln haben länger Kraft, uns in der „guten“ aufrechten Position zu halten. Im Alltag und auch im Sattel.

6. Pilates ist unabhängig von Alter und Fitnesslevel

Pilates kann in jedem Alter und Trainingszustand ausgeführt werden. Gute Pilates-Trainer geben immer mehrere Schwierigkeitsstufen zur Auswahl, so dass immer für jeden das passende dabei ist.

7. Die Hände werden unabhängiger

Der Reiterkörper gewinnt an Aufrichtung, die Schultern kommen in die ideale Position, die Schulter- und Nackenmuskeln müssen nicht mehr unnötig mit Spannung reagieren. Das macht sich sofort in der Handhaltung bemerkbar. Die Hand wird weicher und unabhängiger und das Pferd entsprechend losgelassener und wird vertrauensvoller an den Zügel herantreten.

8. Das Mitschwingen in der Mittelpositur wird leichter

Auch hier hilft die aufgebaute Kraft in der Körpermitte. Sie verleiht dem Körper Stabilität und auch Flexibilität. Der Bauchmuskel hat länger Kraft, an und abzuspannen, dadurch wird das Bewegungsverhalten des Beckens anmutiger und geschmeidiger. Das Mitschwingen in der Körpermitte wird leichter.

9. Der Reiter wird zentrierter im Sattel sitzen

 
Hat der Körper im gesamten mehr Kraft, wird automatisch das Gleichgewicht und die Koordination besser. Pilates-Übungen wirken sich auf unser Fasziensystem aus. Es lösen sich Verklebungen und Spannungen in den Faszien. Das wiederum wirkt sich auf unsere natürliche Schiefe im Körper aus und wir werden zentrierter.

10. Die Beine werden gefühlt länger und losgelassener

Durch den steten Wechsel von Anspannung und Länge im Muskel, werden Faszienketten aktiviert. Davon profitieren auch die Faszienketten in den Beinen. Aufgrund der besseren Zentrierung im Sattel, der dadurch weniger benötigten Muskelanspannung kann man sehr oft beobachten, dass Steigbügel Loch für Loch länger geschnallt werden können.

11. Pilates kräftigt den Beckenboden

Das Powerhouse umfasst die Anspannung des Bauches, des Atemmuskels und auch des Beckenbodens. Der Beckenbodenboden tristet ein verstaubtes Dasein. Dabei trägt er beim Reiten soviel bei für ein zentriert sitzendes Becken und Aufrichtung im Sattel.

12. Pilates lindert Nackenschmerzen

Durch Stütz-, Stabilitäts- und Bewegungsübungen der Schultern werden genau die Muskeln angesprochen, die die Schulterblätter am Brustkorb fixieren. Dadurch verbessert sich die Haltung. Man kommt ins Lot. Muskeln wie beispielsweise der Nacken muss nicht mehr unnötig Haltearbeit verrichten. Zudem gewinnt der Nackenmuskel an Kraft.

13. Leichteres Aussitzen durch starke Körpermitte

Je kräftiger der Bauch und der Beckenboden- sprich die Körpermitte- ist, um so leichter fällt es diesen Muskeln, die schnellen Bewegungen- eingeleitet vom Pferd aufs Reiterbecken- zuzulassen. Ein Aussitzen erscheint leichter und harmonischer.

14. Dem Pferd wird mehr Sicherheit vermittelt

 
Klammern und festhalten mag ein Pferd gar nicht. Gerade sensible Pferde reagieren darauf sehr allergisch. Sicherheit bekommt das Pferd, wenn wir ruhig im Sattel sitzen.  Durch die Zentrierung im Sattel benötigen wir keine unnötige Spannung in den Armen und Beinen. Das empfindet das Pferd viel angenehmer und läuft zufriedener und losgelassener.

15. Pilates schult das Gleichgewicht und die Koordination

Reiten ist ein Gleichgewichtssport. Erinnere dich zurück an deine eigenen Reitanfänge. Vielleicht erinnerst du dich auch daran, wie schwer es dir gefallen ist, überhaupt das Gleichgewicht auf einem sich bewegenden Tier zu halten. Gerade im Standing-Pilates wird Koordination und Gleichgewicht trainiert. Das wird das Balancegefühl auf dem Pferd verbessern.

16. Pilates gleicht Dysbalancen im Körper aus

Verkürzter Hüftbeuger, zu viel Spannung in der Brustmuskulatur, zu schwacher Rücken und Bauchmuskulatur bringt den Körper aus dem Lot. Genau hier setzt das Pilates- Training an. Es dehnt und kräftigt genau an den richtigen Stellen. Je besser man Dysbalancen ausgleicht, umso besser sitzt man im Sattel im Lot.

17. Durch Pilates wird man schmerzfreier

Mittlerweile ist bekannt, dass Rücken-, Hüft- und Nackenschmerzen oft von verklebten Faszien ausgelöst werden. Durch endgradig wippende Bewegungen im Pilates, werden Faszien- Verklebungen verbessert. Das lindert Schmerzen. Nur ein schmerzfreier Reiter kann frei und losgelassen auf dem Pferd sitzen.

18. Pilates wirkt auf die Faszien-Ketten ein

Man unterscheidet die vordere, hintere und die beiden seitlichen Faszien-Ketten, sowie die diagonalen. Hat eine davon zu viel Spannung, äußert sich dies in Schiefe. Alle Faszien-Ketten werden im Pilates-Training mit einbezogen und gedehnt.

19. Dein Körper wird anmutiger

Davon profitiert man nicht nur im Alltag, sondern auch im Sattel. Stolzes Pferd, stolzer Reiter!

20. Pilates fördert die Beweglichkeit in den Gelenken

Gerade die großen Gelenke wie Hüfte und Schultern werden an Beweglichkeit zunehmen. Warum ist das für Reiter überhaupt wichtig? Es stimmt, Hüfte und Schultern werden beim Reiten nahezu nicht bewegt. Jedoch, ein endgradig bewegliches Gelenk ist flexibler und durchlässiger. Daher wichtig für einen lockeren Reitersitz.

21. Pilates lässt den Reiter besser durchschwingen

Es werden alle Gelenke der Wirbelsäule in Beugung, Drehung und Seitneigung bewegt. Die großen Gelenke, wie Schultern und Hüften endgradig mobilisiert. Blockadefreiheit und gute Beweglichkeit ist die Grundvoraussetzung für leichtes und losgelassenes Durchschwingen aller Gelenke.

22. Pilates reduziert Stress

Pilates ist ähnlich wie Yoga eine sogenannte body- and- mind Trainingsform. Idealerweise trainiert man in Ruhe, ohne störende Nebengeräusche.  Gerne mit Entspannungsmusik. Das lässt einem Abstand vom stressigen Alltag gewinnen. Zudem hat die Atmung eine regulierende und entspannende Wirkung.

23. Man geht aus dem Training mit einem Wohlgefühl

Pilates wird nachgesagt, eine sehr anstrengende Sportart zu sein. Das ist allerdings sehr vom Trainer und dessen Übungsauswahl abhängig. Bei einem guten Pilates-Training wird man natürlich gefordert. Aber man sollte mit einem wohligen Gefühl aus dem Training gehen- ein angenehmes Kribbeln in den Muskel spüren.

24. Das Training ist nicht Gelenkbelastend

Pilates ist überwiegend ein Mattentraining, im Standing-Pilates werden auch Übungen im Stehen ausgeführt. Es finden weder Sprünge noch ruckartige Bewegungen statt. Man ist sehr darauf bedachtet, genau in der Körperachse zu bleiben. Bei der Bewegungsausführung geht man nie über die Grenze des jeweiligen Gelenkes hinaus. So werden Wirbelsäule, Hüfte und Schulter geschont.

25. Pilates ist auch für junge Reitermamas geeignet

Pilates ist nach der Schwangerschaft gut geeignet, denn es finden weder Sprünge noch gelenksbelastende Übungen statt. Durch den Fokus auf die Körpermitte, wie den queren Bauchmuskel und den Beckenboden ist Pilates sehr gut für junge Reiter-Mamas geeignet. Allerdings muss man einige Übungen klar selektieren. Es dürfen in den ersten Monaten keine Übungen mit abgehobenen Kopf und zu langen Hebeln ausgeführt werden. Auch Planks sollten im ersten Jahr nach der Geburt auf keinen Fall Bestandteil des Trainings sein. 

26. Pilates wirkt auf den kompletten Körper

 
Im Pilates- Training proifiteren alle Muskeln und Gelenke. Gerade der Fokus auf die Atmung macht das Pilates-Training für den Körper so wertvoll. Denn die Zwerchfell-Tätigkeit ist der Motor unserer Faszien und reguliert ihre Spannung.

27. Die Grundfitness erhöht sich

Pilates ist an sich keine schweißtreibende Sportart. Und auch die Ausdauer wird primär nicht trainiert. Dennoch steigt die Grundfitness durch den Zugewinn an Kraft und Elastizität der Muskeln. Das macht sich im Sattel bemerkbar. So kann man manche Trab oder Galopp-Einheit länger durchhalten.

28. Pilates löst verklebte Faszien

Faszien ummanteln jeden Muskel und jedes Organ, einfach alles im Körper ist durch Faszien verbunden und wird durch ein sehr rigides Netz gehalten. Hätten wir keine Faszien, würde unser Körper einfach in sich zusammenplumpsen. Durch Bewegungsmangel und falsche Ernährung können Faszien allerdings verkleben. Im nächsten Schritt verurscacht dies Schmerzen. Fasziendehnungen spielen im Pilates-Training eine große Rolle und lösen dadurch Verklebungen und Schmerzen. Nur ein schmerzfreier Reiter wird losgelassen im Sattel durchschwingen können.

29. Pilates macht einen schlanken Bauch

Das hören alle Frauen gern. Der Kern des Pilates-Training ist das sogenannte Powerhouse. Es besteht neben der Atmung und der Aktivierung des Beckenbodens auf der Anspannung des queren Bauchmuskels, die tiefste Schicht unserer Bauchmuskulatur. Der tiefe Bauchmuskel wirkt wie ein Korsett und verleiht uns dadurch eine straffe Taille und einen schlanken Bauch.

30. Pilates verbessert die Silhouette

 
Beim Pilates-Training werden die Muskeln durch den stetigen Wechsel von Anspannung und Dehnung auf Länge trainiert. Bei allen Übungen steht die Körpermitte im Fokus. Das schafft eine schlanke Taille und eine schöne, anmutige Silhouette.

Wenn du nun Lust bekommen hast, ins Pilates-Training hin ein zu schnuppern, hier stelle ich dir 3 effektive Pilates-Übungen für Reiter vor.

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